Hochbeet im eigenen Garten

Wenn Sie einen eigenen Garten haben dann Wissen sie wie schön es ist, Salat, Kräuter, Obst und Gemüse erntefrisch aus diesem zu holen. Doch jeder kennt auch den krummen Rücken und die Schnecken, letztere können einem den Ernteerfolg über Nacht komplett vermiesen.

Wohl dem der ein Hochbeet hat, denn für Schnecken ist dieses meist „zu hoch“, Sie können auf dem Weg ins Beet einfach erkannt, und abgesammelt werden. Aber auch das absuchen der Pflanzen im Beet gestaltet sich auf der höhe von rund 90 cm wesentlich einfacher. Jedes Hochbeet lässt sich zudem recht einfach mit einem Schneckenzaun ausrüsten, das macht es den Schnecken fast unmöglich in das Beet zu gelangen.

Hier gehts zu unserem Ratgeber: Nacktschnecken aus dem Garten vertreiben.

Aber ein Hochbeet bietet wesentlich mehr.

Vorteile eines Hochbeets:

Hochbeete sind leichter zu bewirtschaften, die Arbeitshöhe von rund 90cm macht es wesentlich leichter darin zu arbeiten. Kein Bücken oder auf den Knien herumrutschen. Stellen Sie sich an Ihre Küchenarbeitsplatte, ungefähr die gleiche höhe hat ein Hochbeet. Sie können sich so vorstellen das ein Gärtnern in dieser Höhe entspannter ist.

Aber für ältere oder behinderte Menschen kann ein Hochbeet auch mit einer höhe von 60cm gebaut werden. Das ist die ideale höhe um sitzend das Beet zu bewirtschaften. Gerade für Rollstuhlfahrer bietet ein entsprechendes Hochbeet oft die einzige Möglichkeit um zu Gärtnern.

Mehr Ertrag im Hochbeet

Das stimmt tatsächlich, wenn man das Hochbeet Konsequent betreibt, dann hat man einen wesentlich höheren Ertrag. Und das liegt am ausgeklügelten inneren des Hochbeets. Denn während der eingeschichtete Humus langsam verrottet entsteht Wärme. Die Bodentemperatur im Hochbeet liegt so rund sechs Grad höher, gegenüber dem Flachbeet. Das verlängert die Kultivierzeit erheblich.

Ruck Zuck zum Frühbeet

Mit relativ einfachen Mitteln lässt sich jedes Hochbeet zum Frühbeet umfunktionieren. Zum Beispiel mit Federstahl und einem Wintervlies das als Abdeckung dient. Optisch nicht das schönste Frühbeet, aber es erfüllt seinen Zweck.

Schutz vor Schädlingen

Wie oben bereits erwähnt haben Schnecken weniger eine Chance an Ihre Pflanzen zu gelangen, aber auch die gefürchteten Wühlmäuse sind mit einem Hochbeet keine Gefahr mehr. Denn es wird am Grund ein Maschendraht verlegt, durch den keine Wühlmaus hindurchkommt, und die Pflanzen von unten verspeisen kann.

Ein Hochbeet selber bauen

Im Grunde kann das Hochbeet ganz nach Lust und Laune gebaut werden, Sie können die Materialien verwenden die Sie gerade zur Verfügung haben, oder günstig bekommen.

Ein paar „Grundregeln“ gilt es dabei zu beachten.

Wie bereits erwähnt sollte die Höhe rund 90cm betragen, das ermöglicht ein bequemes arbeiten im stehen.

Das Hochbeet sollte nicht breiter als 120cm sein, so kommen Sie bequem in die Mitte des Beetes. Sollten Sie kleiner sein und entsprechend kürzere Arme haben, dann können Sie beim Selber-Bau natürlich dieses Maß variieren.

Die Länge des Hochbeetes bauen Sie ganz nach Ihren Vorlieben, oder wie der Platz es hergibt, bedenken Sie aber, das das Hochbeet umso stabiler gebaut werden muss, umso länger seine Seiten sind.

Der Boden des Hochbeetes sollte zum Schutz gegen Wühlmäuse und Ratten mit Maschendraht abgedeckt sein. Ziehen Sie den Maschendraht rund 20cm an den Innenwänden des Hochbeetes hoch und Tackern oder Schrauben Ihn an, damit durch diese Lücke keine Wühlmaus hindurch kann.

An die Innenseiten des Hochbeetes sollten Sie Teichfolie anbringen, das macht natürlich nur Sinn, wenn Sie Ihr Hochbeet aus Holz selber bauen. Denn die Teichfolie schützt das Holz vor Feuchtigkeit, es bleibt somit länger erhalten. Die Teichfolie ausschließlich an die Innenseiten Nageln oder Tacken, niemals auf den Boden des Beetes legen

Der optimale Standort für das Hochbeet

Wichtig für optimale Ernteerfolge ist natürlich auch der Standort des Beetes. Die optimale Ausrichtung ist so, dass die kurze Seite des Beetes in Richtung Ost/West zeigt. Damit wird das Sonnenlicht optimal ausgenutzt.

Das Material für das Hochbeet

Im Grunde lässt sich das Hochbeet aus jedem geeigneten Material erstellen, Randsteine, Gabionen, Pflastersteine, Mauersteine, Beton / Betonelemente, Rasengittersteine, und vielen mehr.

Das am häufigsten verwendete Material ist allerdings Holz. Dazu nehmen Sie am besten naturbelassenes druckimprägniertes Holz von der Lärche, Robinie oder Douglasie. Hier müssen Sie nicht befürchten das es zum faulen des Holzes kommt. Mit diesen Hölzern haben Sie jahrelange Freude an Ihrem Hochbeet.

Der Aufbau des Hochbeetes:

Soll das Hochbeet nicht nur nützlich, sondern auch eine optische Aufwertung sein, dann verwenden Sie natürlich dementsprechend schöne Hölzer dafür. Sie können auch Verzierungen, oder Beschriftungen in das Holz Fräsen. Dazu eignet sich eine herkömmliche Oberfräse, vielleicht kennen Sie auch jemanden der eine CNC Fräse zur Verfügung hat, damit können Sie sich ein kleines Kunstwerk schaffen.

Beim Aufbau und der Gestaltung sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Exemplarisch möchten wir den Bau eines Hochbeetes näher erklären.

In die Ecken, und je nachdem welche länge Ihr Hochbeet haben soll, auch an den langen Seiten, brauchen Sie starke Kanthölzer, an denen die Beplankung festgeschraubt wird. Das sind mind. 5x5cm, besser 6x6cm starke Kanthölzer.

Heben Sie nun ca. 20 bis 30cm die Erde aus (wenn es sich um Rasenfläche handelt. Schlagen Sie nun Einschlagbodenhülsen ein, und zwar für jedes Kantholz eine. Zum ausrichten helfen Ihnen Richtscheit und Maurerschnur.

Die Einschlaghülsen sind wichtig damit die Kanthölzer nicht in der Erde stecken und ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Nehmen Sie nun Hilfslatten und richten die Eckpfeiler exakt im Lot aus. Beginnen Sie nun mit den unteren Brettern, bringen Sie die ersten zwei Lagen an, achten Sie dabei ständig darauf das die Eckpfosten im Lot bleiben, und die Bretter in Waage sind.

Jetzt legen Sie den Maschendraht / Hasendraht auf dem Boden aus, führen Ihn ca. 20 cm an den ersten Brettern nach oben und befestigen Ihn durch Tackern oder Nageln.

Jetzt beplanken Sie weiter bis das Hochbeet bis oben verschlossen ist.

Jetzt ist es an der Zeit das Hochbeet innen und außen mit Holzschutzmittel zu streichen.

Nach dem trocknen bringen Sie nun an allen Innenseiten Teichfolie an. Lassen Sie die Teichfolie unten ca. 15cm länger auf der Erde aufliegen, das leitet Wasser weg vom Holz.

Und das war es auch schon, das Hochbeet kann nun befüllt werden, dazu werden wir demnächst eine separate Anleitung verfassen.

Hochbeet Bausatz

Wenn Ihnen die Zeit oder die Lust fehlt, ein Hochbeet selber zu bauen, dann können Sie auch einen Bausatz kaufen. Dieser muss dann vor Ort nur noch zusammengebaut werden. Schauen Sie hier die riesige Auswahl an.

Mobile Hochbeete

Bauen Sie auf dem Balkon oder Terrasse an? Dann sind mobile Hochbeete Ideal, das sind kleinere Hochbeete mit Rollen dran, diese können verschoben werden.

Fazit: Wenn Sie die Möglichkeiten haben dann sollten Sie unbedingt ein Hochbeet nutzen, die Vorteile, und der daraus resultierende Ernteerfolg, sind einfach unschlagbar. Wir wünschen viel Spaß beim selber bauen.