Einen Waschtisch selber bauen – Holz, Bauplatten oder Fliesen…
Wer ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung hat, der hat mehr Möglichkeiten sich individuell einzurichten. Das kann unter Umständen auch eine ganze Menge Geld sparen, so wie zum Beispiel bei Waschtischen. Und genau um diese geht es in diesem Ratgeber. Wer sich schon einmal die Preise für Waschtische angeschaut hat, der wird wissen, dass diese extrem überteuert sind. Sobald man etwas Schickes haben möchte ist der Preis ruck zuck 4-stellig. Doch einen Waschtisch kann man relativ einfach selber bauen, und genau darum geht es in diesem Artikel – wir zeigen Ihnen Möglichkeinen einen Waschtisch selber zu bauen.
Der selbstgebaute Waschtisch
Wenn man die handwerklichen Fähigkeiten besitzt, um einen Waschtisch zu bauen, dann hat das große Vorteile. Zum einen hat man ein exklusives Einzelstück, was es so kein zweites Mal gibt, zum anderen können die vorhandenen Platzverhältnisse perfekt ausgenutzt werden. Das Beste kommt zum Schluss: Der selbstgebaute Waschtisch ist um einiges günstiger als ein gekaufter, zumindest, wenn man etwas Ordentliches möchte.
Aus welchem Werkstoff kann der Waschtisch sein?
Fliesen, Holz, Naturstein, Kunststoff, die Möglichkeiten sind groß. Lange war es verpönt, doch auch Holz ist nun im Bad ein gern eingesetztes Material. Aber selbstverständlich entscheiden Sie nach Ihrem Geschmack.
Wichtig ist eine stabile Grundkonstruktion, da auf dieser, meist ein Aufsatzwaschbecken montiert wirs. An diesem sollten Sie nicht sparen. Die Preisunterschiede sind zwar recht groß, dafür bekommen Sie bei einem namenhaften Hersteller aber auch die beste Qualität. Lesen Sie hier über die Nachhaltigkeit bei Kaldewei. Diese Grundkonstruktion kann zum Beispiel aus Bauplatten bestehen, die dann gefliest werden, aber auch eine Holz-, Ziegel- oder Metallkonstruktion ist ohne Probleme möglich.
Sie sollten Ihre handwerklichen Fähigkeiten nicht unterschätzen, schließlich ist ein Waschtisch stets im Blick der Bewohner und Gäste, wenn das Ergebnis zu wünschen übrig lässt dann kratzt das die Heimwerkerehre.
Aber auch das benötigte Werkzeug sollte vorhanden sein. Die wichtigsten sind:
- Handkreissäge / Stichsäge / Multitool
- Akkuschrauber
- Bohrer / Forsterbohrer
- Bohrmaschine
- an den Arbeitsschutz denken
Wenn der Waschtisch gefliest werden soll dann zusätzlich dafür die passenden Werkzeuge.
Im Folgenden möchten wir Ihnen zeigen, wie ein Waschtisch aus Bauplatten gebaut wurde. Die Bauplatten gibt es in verschiedenen Maßen in jedem Baumarkt. Sie werden mit speziellem Kleber (oder auch Fliesenkleber) verklebt, können zusätzlich geschraubt werden, und erhalten Ihre endgültige Stabilität durch das Verfliesen.
Die Bauplatten können Sie bequem Online bestellen.
Die Bauplatten können auf jedes beliebige Maß zugeschnitten werden. Dafür eignet sich jede Art von Säge. Bei dünneren Bauplatten reicht auch ein Cuttermesser. Der große Vorteil der Bauplatten ist, dass Sie keinerlei Feuchtigkeit aufnehmen und, theoretisch auch unter Wasser verbaut werden können. Ideal also für Bäder und sonstige Feuchträume.
Der Waschtisch aus dem folgenden Beispiel wurde komplett verfliest. Das war auch die aufwendigste Aufgabe beim ganzen Bau. Diese Aufgaben wurden von einem routinierten und sauber arbeitenden Fliesenleger erledigt. Da besonders die schmalen Flanken, im Zusammenspiel mit den Fliesenprofilen, einiges an Übung erfordern, damit es zu einem perfekten Ergebnis kommt.
Wenn Sie einen Waschtisch selber bauen, dann denken Sie auch an einen Seifenspender der im Tisch verschwindet, so bleibt die Plastikflasche neben dem Waschbecken erspart.
Lassen wir Bilder sprechen:
Weitere Waschtische selbst gebaut und gefliest:
Bauplatten für die Unterkonstruktion bekommen Sie hier Online.
Waschtisch aus Holz bauen
Anstelle von Bauplatten können es natürlich auch Holzplatten sein. Eiche hat zum Beispiel eine sehr schöne Optik und ist super für den Bau von Waschtischen geeignet. Sie können den Waschtisch aus Holz mit einer Dickschichtlasur oder aber mit Ölen versiegeln. Öle haben den besonderen Vorteil dass Sie natürlicher wirken. Allerdings müssen sie dann regelmäßig, zwei Mal pro Jahr, nachölen.
Da Holz eine natürliche Wärme ausstrahlt wird es zunehmender auch im Badezimmer eingesetzt, vorbei die Zeiten von kühlen Fliesen bis unter die Decke. Wichtig ist die richtige Holzart für Badezimmermöbel auszuwählen. Geeignete Holzarten sind: kanadischer Ahorn, Teak, Eiche, Douglasie, Erle, Esche, Walnuss, Kirsche – Fichte, Lärche und Kiefer sollten dagegen nicht im Bad zum Einsatz kommen.
Wenn der Platz unter dem Waschtisch genutzt werden soll, dann empfiehlt es sich Schubkästen einzubauen. Mit Schubkästen, kann man den Platz, viel effektiver nutzen.
Waschtisch aus Kunstwerkstoff
Folgende Bilder stammen aus einem Hotel. Der Waschtisch ist recht simpel gebaut, aber dennoch etwas, was sich von der Masse absetzt und perfekt an die Platzverhältnisse in Ihrem Bad angepasst werden kann. Diese Kunststoffplatten gibt es in sehr vielen Designs.
Anschlüsse durch den Fachmann machen lassen
Den Waschtisch bauen ist das eine, das andere sind die Anschlüsse von Wasser- und Abwasserleitungen. Wenn Sie sich hier nicht ganz sicher sind, dann lassen Sie diese Arbeit, lieber einen Fachmann (Klempner) ausführen. Ein Wasserschaden durch Wasser bzw. Abwasser kann extrem unangenehm und teuer werden -> mehr zum Thema „Wohngebäudeversicherung“.
Fazit: Einen Waschtisch selber zu bauen ist gar nicht so schwer, wie es sich zunächst anhört. Wichtig ist ein präzises arbeiten um ein optisch perfektes Ergebnis zu erzielen. Indem Sie einen Waschtisch selber bauen, können Sie sehr viel Geld sparen.
Lesen Sie auch:
– ein Tomatenhaus selber bauen
– eine Sauna bauen