Neu: Förderung einer Solaranlage ab dem 01.04.2015

Haben Sie ein eigenes Haus? Dann haben Sie sicher nicht nur einmal Ihre Heizungsanlage überdacht, spätestens bei der Rechnung von Gas oder Heizöl macht das wohl jeder von uns. Doch egal für was man sich entscheidet, es ist in jedem Fall eine große Investition nötig. Leider nutzen immer noch viel zu wenig Hausbesitzer die kostenlose Energiequelle – die Sonne. Viele Gerüchte und Halbwahrheiten ranken um Solarthermie Anlagen, das schreckt viele ab sich überhaupt mit dem Thema zu befassen. Doch in welcher Form eine Solarthermie-Anlage Ihre Heizkosten senkt und wie die neue Förderung der Bafa aussieht, das lesen Sie in diesem Ratgeber.

Solarthermie und Förderung

Solarthermie und die neue Förderung

Heizen mit Sonne

Die Sonne liefert uns kostenlose Energie in Form von Sonnenstrahlen, mit Solarkollektoren auf dem Dach fangen wir diese ein und erzeugen damit Wärme die auf die Solarflüssigkeit übertragen wird, mithilfe einer Pumpe wird diese in den Pufferspeicher transportiert und erwärmt über einen Wärmetauscher unseren Pufferspeicher. Aus diesem wird nun die Heizung bedient und unser warmes Wasser zum Duschen und Baden erwärmt.

Das klingt so leicht und das ist es auch. Natürlich ist die Solarwärme dann im Überfluss vorhanden wenn wir Sie nicht am nötigsten brauchen, nämlich im Sommer. Aber das hilft trotzdem zu sparen, denn:

50 bis 65 Prozent Brauchwassererwärmung durch Solarthermie

Das kann man nämlich mit einer Solaranlage bei der Warmwasseraufbereitung sparen. Dazu benötigt man rund 1,2qm Solarfläche pro Familienmitglied.

Eine 4 köpfige Familie die Ihr Warmwasser mit einer Gastherme erwärmt benötigt rund 40 Euro bis 45 Euro pro Monat alleine für das Gas. Das macht pro Jahr 480 bis 540 Euro, 65 Prozent davon sind rund 320 Euro die allein beim Warmwasser gespart werden können, und das mit nur rund 5qm Solarfläche.

Solarthermie zur Heizungsunterstützung

Es geht aber noch mehr, und zwar kann man das von der Sonne erwärmte Wasser in den Übergangsmonaten auch zur Heizungsunterstützung nutzen. In den „dunklen Monaten“ Dezember und Januar geht der Ertrag praktisch gegen Null, aber in den Herbst und Frühlingsmonaten kann mit einer größer Dimensionierten Solarthermie Anlage eine gute Unterstützung der Gas- bzw. Ölheizung erzielt werden. Dazu muss natürlich die Anlage größer ausfallen, eine Faustformel dafür gibt es nicht, aber Solaranlagen zur Heizungsunterstützung machen erst ab ca. 10qm Sinn.

Solaranlage auf dem Dach

Solaranlage auf dem Dach

Die Förderung für eine Solaranlage

Wer immer noch misstrauisch ist ob sich eine Solaranlage rechnet der sollte einmal die Möglichkeiten einer Förderung prüfen, diese haben sich nämlich ganz aktuell zum 01.04.2015 geändert, und zwar zum positiven.

Bestandsbau neu definiert

Bisher war es so das für das Haus auf welches die Solarthermie installiert werden sollte, bereits vor dem Jahr 2009 eine Baugenehmigung gestellt sein musste. Neuere Häuser sind somit komplett rausgefallen und hatten keine Chance auf eine Förderung, das ist jetzt anders. Der Bestandsbau wird nun so definiert:

Ein Gebäude, in dem zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der beantragten Anlage seit mehr als zwei Jahren ein anderes Heizungs- oder Kühlsystem installiert ist.

 

Das heißt wenn das Haus mindestens seit zwei Jahren mit Gas, Holz oder Öl beheizt wurde dann können Sie von der Bafa eine Förderung bekommen. Die Bafa ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der Solaranlage kann der Antrag gestellt werden. Und die Förderungen ab dem 01.04.2015 können sich sehen lassen. Sie bekommen auf Antrag:

Aktuelle Förderbeträge:

Für eine Anlage ausschließlich zur Warmwasserbereitung 3 – 10qm Bruttokollektorfläche – 500€ Förderung.

Besonders interessant wird es wenn Sie eine Solaranlage zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung installieren. Die Anlage muss mindestens 9qm Bruttokollektorfläche haben und wird bis 14qm Größe mit 2000€ gefördert.

 

Mit diesen Zahlen vor dem Auge sieht die ganze Sache natürlich schon viel lukrativer aus. Zum Beantragen der Förderung sind folgende Dinge nötig:

  • Der Förderantrag den es als Vorlage gibt
  • Die Fachunternehmererklärung
  • Die vollständige Rechnung

Die Fachunternehmererklärung ist vom Installateur-Betrieb auszufüllen der die Anlage in Betrieb nimmt. Hierbei empfehlen wir dem Heimwerker einen Betrieb auszuwählen der mit sich reden lässt. Das heißt Sie können natürlich abklären welche Dinge in Eigenregie gemacht werden können, das reduziert den Rechnungsbetrag und die Solarthermie amortisiert sich dank Förderung viel eher.

Je nach Fähigkeit können Sie zum Beispiel: Kollektoren selbst montieren, bei Flachdach: Aufständerungen selber Bauen / Schweißen usw. Hier kommt es auf Ihr können an und was der Installateur zulässt, also unbedingt mit diesem vorher sprechen.

Tip: Wenn Sie die Kollektoren selbst kaufen ist es wichtig das Sie darauf achten das diese auch Bafa Förderfähig sind. Das bescheinigt Ihnen der Hersteller bzw. Verkäufer der Kollektoren.

Nähere Infos zur Förderung durch die Bafa erfahren Sie hier in diesem PDF Dokument – Förderübersicht Solar

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